gesunde Hunderassen

Jeder, der sich dazu entschließt einen Hund zu kaufen, möchte natürlich vor allem eins: dass er gesund ist. Dabei scheint es immer schwieriger eine Hundrasse ohne gesundheitliche Beschwerden zu finden. Früher oder später haben viele Rassen mit Allergien, Gelenkproblemen oder Krebs zu kämpfen. Doch bereits bei der Auswahl der Rasse kann vorgebeugt werden, indem gesunde Hunderassen ausgewählt werden. 

Was macht unsere Familienhunde krank?

Vor allem Familienhunde, die einer Rasse angehören, die wegen ihrer Beliebtheit überzüchtet wird, riskieren gesundheitliche Probleme zu entwickeln. Daneben können auch Schönheitsideale die Hunde krank machen. Ein Beispiel hierfür ist die Französische Bulldogge oder der Mops. Dadurch, dass die Züchter den Fang und die Nase der Rasse immer kürzer gezüchtet haben, hat ein Großteil der Hunde tiefgreifende Atemprobleme entwickelt, die die Lebensqualität der Hunde deutlich einschränken. Werden diese Gesundheitsprobleme von Generation zu Generation weiter gegeben, so entsteht eine für Krankheiten anfällige Rasse.

Viele Rassen haben also eine Prädisposition gegenüber verschiedenen Krankheiten und körperlichen Beschwerden. Darüber solltest du dich auf jeden Fall im Detail informieren, wenn du dir einen Hund kaufen möchtest.

Wenn du besonderen Wert auf die Gesundheit deines zukünftigen Hundes legst, solltest du dich für eine nicht sehr stark verbreitete Rasse entscheiden. Zu den stark verbreiteten Hunderassen gehören zum Beispiel der Golden Retriever, der Labrador und die Französische Bulldogge. Viele Hunderassen liegen zeitweise im „Trend“ und die Nachfrage an diesen Hunden ist dann besonders groß. Zudem werden viele Hunde heutzutage nicht mehr mit dem Schwerpunkt auf der körperlichen Robustheit und Arbeitsfähigkeit gezüchtet. Das Hauptmerkmal liegt auf dem Aussehen und der Mode. Dadurch entstehen qualitativ minderwertige Züchtungen und Inzest-Zuchten, bei denen die Gesundheit der Hunde dann nicht mehr an erster Stelle steht. 

Gesunde Hunderassen – Worauf kann man bei der Auswahl der Rasse achten?

Viele gesunde Hunderassen gehören zu der Kategorie „Arbeitshunde“. Diese wurden von ihrem Ursprung her robuster gezüchtet. Hunde, die also zum Arbeiten, zum Hüten oder zur Jagd gezüchtet wurden, gehören zu dieser Kategorie und sind weniger anfällig für Krankheiten. Auf was kannst du also achten, wenn du dich für eine Rasse entscheidest:

  • Hunde mit kürzeren Beinen haben oft Wirbelsäulenprobleme. Wenn du dich für einen Hund mit längeren Beinen entscheidest, ist das Risiko geringer, dass dieser an Rückenschmerzen leiden wird.
  • Hunde mit kurzen Schnauzen haben verformte Atemwege, die zu schwerem Leiden für die Tiere führen.
  • ein Hund ohne viele Hautfalten entwickeln weniger Hautkrankheiten.
  • Hunde mit hervorstehenden Augen sind anfälliger für Augenkrankheiten oder Augenbeschwerden.
  • ein Hund mit einer längeren Schnauze sind viel weniger mit Atemproblemen belastet.
  • Hunde mit Schraubenschwänzen neigen eher zu Rückenproblemen, also Hunde mit geraden Schwänzen.
  • Besonders hoch/groß gezüchtete Hunde wie die Deutsche Dogge haben meist mit Gelenkbeschwerden und dem Risiko einer Magenumdrehung oder Verdauungsproblemen zu kämpfen.

Welche Hunderassen gelten als gesund?

Große Hunderassen neigen im Allgemeinen eher dazu Gelenkprobleme, wie beispielsweise Hüftdysplasie zu entwickeln. Insgesamt ist auch die Lebenserwartung bei größeren Hunderassen niedriger als bei kleinen Rassen. Bei den großen Hunderassen gelten zum Beispiel der Otterhound und der Belgische Malinois zu den gesunden Hunden. Auch der Riesenschnauzer gilt als toller Familienhund/Anfängerhund der besonders robust und nur gering anfällig für Krankheiten ist.

Folgende mittelgroße Hunderassen kommen dir vielleicht nicht unbedingt besonders bekannt vor: Schwedischer Lapphund, Treeing Tennessee Brindle und Isländischer Schäferhund. Doch bei diesen Rassen sind nur geringe genetischen Erbkrankheiten bekannt und sie gelten als gesunde Rassen. Informiere dich gerne mehr über seltenere Hunderassen. Da diese weniger überzüchtet wurden, sinkt im Allgemeinen das Risiko des Auftretens von genetischen Krankheiten.

Wichtig bei den kleinen Hunderassen ist, dass die Größe der Elterntiere dem Rassestandard entspricht. Viele Züchter bemühen sich Miniatur Hunde heranzuzüchten, welche dann aber mit herausstehenden Augen oder kurzen Nasen geplagt sind.

Der Zwergpinscher gehört hier zu den gesunden Hunderassen, da er eine lange Schnauze und keine zu kurzen Beine besitzt. Auch der Papillon und der Tibet Spaniel zum Beispiel, weisen keine gängigen Krankheiten vor. Unter den kleinen Hunderassen sind außerdem die Hunde mit der längsten Lebenserwartung zu finden. Dazu gehört unter anderem der Yorkshire Terrier und der Dackel mit einer durchschnittlichen Lebensdauer von bis zu 16 Jahren. Der Chihuahua gehört mit einer Lebenserwartung von 15 bis 20 Jahren wohl zu den langlebigsten Hunderassen.

Insgesamt ist auch bekannt, dass gesunde Hunderassen meist aus einer ursprünglichen Kreuzung verschiedener Rassen stammen. Dies führt unter anderem zu einer widerstandsfähigen Gesundheit.

Welche Rolle spielt die Zucht bei der Gesundheit unserer Familienhunde?

Bei der Gesundheit von Rassehunden kommt es tatsächlich nicht nur auf die Rasse an. Das Verantwortungsbewusstsein des Züchters spielt eine deutliche Rolle bei der Züchtung gesunder Hunde. Es gibt viele Punkte, die vom Züchter zu beachten sind, um möglichst gesunde Hunde zu züchten. Dazu gehört beispielsweise, der Zuchthündin nicht zu viele Schwangerschaften anzumuten oder nicht mit Hunden zu züchten, die nicht dem Rassestandard entsprechen. Wichtig ist, kranke Hunde oder Hunde mit körperlichen Beschwerden ausnahmslos von der Zucht auszuschließen. Alle Elterntiere sollten vor der Züchtung ausgiebig auf Krankheiten untersucht werden. Bevor du dich also beim Züchter für einen Hund entscheidest, solltest du Einblick in die Krankheitsakten der Elterntiere bekommen.

Neben Genetik und Zucht, kann auch das ausgewählte Hundefutter einen wichtigen Impact auf die Gesundheit des Hundes haben.

Die Gesundheit des Familienhundes ist und bleibt also das Allerwichtigste für jeden Hundebesitzer. Aus diesem Grund lohnt es sich, sich gründlich über die Krankheitsanfälligkeit der Rasse und die Seriosität des jeweiligen Züchters zu informieren.

1 Comment

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert